Trächtigkeitskalender

1.Woche

 

Erster Decktag. Das Sperma wandert ausserhalb der Gebärmutterschleimhaut, um die Chancen einer Befruchtung zu erhöhen, sollte der Deckakt innerhalb von 48 Stunden nach dem ersten Deckakt wiederholt werden.
Das Sperma wandert zu den Eileitern. Die Spermien bleiben in den weiblichen Geschlechtsorganen eine Zeitlang befruchtungsfähig. Wie lange ?  Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.
Dann erreicht das Sperma die Eileiter, in denen sich reife Eizellen befinden.
Die Befruchtung der reifen Eizellen durch das Sperma findet nun in den Eileitern statt.
Die befruchteten Eizellen wandern nun in den Gebärmutterhals.

2.Woche

 

Die Pflege und die Haltung der Hündin ist wie in der 1.Woche, sie merken noch keine Veränderung bei Ihrer Hündin.
Die befruchteten Eizellen entwickeln sich zu Blastocyten. ( Blastocyten ist ein Stadium der Embryogenese, das durch die Ausbildung einer flüssigkeitsgefüllten Höhle gekennzeichnet ist. )
Die Embryos erreichen die Gebärmutter.

3.Woche

 

Die Hündin leidet möglicherweise unter morgendlicher Übelkeit aufgrund der hormonellen Umstellung oder Spannungen in der Gebärmutter. ( kann vorkommen, muß aber nicht, jede Hündin individuell anders ) Fangen Sie an nun kleine Mahlzeiten mehrmals am Tag zufüttern, um Ihr gegen die morgendliche Übelkeit etwas zu helfen.Es kommt auch vor, daß manche Hündinnen ab dem 20.Tag sehr wenig fressen, in der Regel pegelt sich Ihr Fressverhalten wieder ein. Viele Hündinnen sind in dieser Phase besondes anhänglich.
Am 19.Tag setzen sich die Keimbläschen ( die Blastocyten ) in der Gebärmutter fest, diese fomen embrionale Bläschen. ab dem 21.Tag sondern viele Hündinnen zähflüssigen, klaren Schleim ab, das kann als eindeutiges Zeichen gesehen werden, daß der Deckakt möglicherweise erfolgreich war.

4.Woche

 

Ab ca. dem 22.Tag sind die Embryonen sichtbar. Der Herzschlag kann zur Diagnose der Trächtigkeit herangegezogen werden. Anstrengende Aktivitäten sollten jetzt vermieden werden. Die Proteinzufuhr im Futter kann langsam erhöht werden.Zu diesem Zeitpunkt ( ca. 28. Tag ) kann mit einer Ultraschalluntersuchung der Zustand der Trächtigkeit festgestellt werden. Besprechen Sie solche Untersuchungen bitte immer mit Ihrem Tierarzt.
Die Organbildung beginnt. Die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet. In dem derzeitigen Zustand sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet. Die entwicklung der Zitzen bei der Hündin beginnt so langsam. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um die Tächtigkeit anhand des Herzschlags zu diagnostizieren. Die Embryonen sind nun Walnuss groß und sind gleichmäßig im Uterus verteilt.
 

5.Woche

 

Die Hündin hört auf die Beine anzuziehen, weil das Gewicht ansteigt und die Föten sich drehen. Das anschwellen der Scham wird merkbarer. Achten Sie jetzt besonders auf das Gewicht der Hündin, überfüttern Sie diese jetzt nicht, ( wenn diese zu gut genährt ist, wird sie es bei der Geburt schwer haben ).
Die Ausbildung der Organe ist nun fast abgeschlossen. Die Föten sehen nun aus wie kleine Hunde, Kopf und Rumpf sind nun gut sichtbar. Die Zitzen der Hündin werden nun dunkler und schwellen an.
 

6.Woche

 

Machen Sie die Hündin schon langsam mit der Wurfbox vertraut. Lassen Sie sie dort schonmal schlafen. Erhöhen Sie die Anzahl der Mahlzeiten, aber nicht unbedingt die Menge des Futters.
 

7.Woche

 

Die Hündin sollte jetzt nicht mehr mit anderen Hunden rauhe Spiele spielen oder springen. Per Röntgenaufnahme lassen sich jetzt die Anzahl und die Größe der Hündchen bestimmen. Die Hündin sollte aber nur dann geröngt werden, wenn Schwangerschaftsprobleme auftauchen oder zu diesem Zeitpunkt noch immer unsicher ist, ob sie tatsächlich Welpen bekommt. ( z.B. es liegt der Verdacht auf eine Einfrüchtigkeit vor ) Ansonsten stellt das Röntgen eine unnötige Belastung für die Hündin dar.
Ab der 7.Woche messen Sie der Hündin einmal täglich rektal die Temperatur und notieren sich sorgfälltig diesen Wert.
Die Knochen der Welpen verstärken sich. Die Welpen können nun unter der Bauchdecke ertastet jedoch schlecht gezählt werden. Die Haare am Bauch der Hündin fallen aus.
 

8.Woche

 

Die Hündin hat jetzt weniger Hunger, was durch den Platzmangel im Bauch verursacht wird. Unterrichten Sie Ihren Tierarzt über den zuerwartenden Geburtszeitpunkt und spächen Sie mit Ihm über mögliche Probleme die auftreten könnten. Stellen Sie schon die Utensilien für die Geburt zusammen und bereiten Sie alles in Ruhe vor, nicht das Sie von einer, etwas früheren Geburt überrascht werden.
Die Hündin verbringt jetzt viel mehr Zeit mit der eigenen Körperpflege. Die Zitzen schwellen weiter an. Die Hündin wird unruhiger und sucht einen geeigneten Platz für das bevorstehende Werfen. Sorgen Sie dafür, daß sie den Platz fürs Werfen so angenehm wie möglich vorfindet. Je nach Rasse kann man kleine Handtücher oder Waschlappen auf die Unterlage der Wurfkiste legen um der Hündin Material für ihren Nestbau zu geben.
Füttern weiter mehrere Mahlzeiten am Tag, da der Bauch immer enger wird. Die Bewegungen der Welpen im Mutterleib sind gut erkennbar, wenn man die flache Hand vorsichtig auf den Bauch der Hündin legt, kann man diese Bewegungen auch wunderschön spüren.
 

9.Woche

 

Es kann sein, daß die Hündin möglicherweise keinen Appetit mehr hat, denn der Zeitpunkt der Niederkunft naht.
Die Hündin wird ruhelos und beginnt Nestbau - Verhalten zu zeigen.
Messen Sie nun morgens und abends die Temperatur der Hündin. Die normale Temperatur schwnkt je nach Rasse und Alter der Hündin zwischen 37,5 und 39,4 Grad Celsius. Gerade wegen der großen Schwankungsbreite ist es sehr wichtig die normale Körpertemperatur Ihrer Hündin zu kennen. Wenn die Temparatur um ca. 1,5 bis 2 Grad Celsius fällt, werden die Welpen innerhalb der nächsten 6 - 24 Stunden geboren.
Die Hündin wirkt möglicherweise unglucklich, ruhelos läuft immer hin und her und fühlt sich offensichtlich unwohl. Es kann sein, daß sich weiße Scheidenflüssigkeit absondert. Deuten Sie diese Zeichen richtig, die Geburt steht bevor.
Der vorausberechnete Tag der Geburt, wenn alles optimal läuft. Viele Hündinnen werfen zwischen dem 58. und 63. Tag. Einige lassen sich aber auch bis zum 66. Tag Zeit. Beobachten Sie Ihre Hündin vorallem bei Verspätungen sehr genau, stehen Sie mit Ihrem Tierarzt im Kontakt.
Übelrichender, dunkler Ausfluss ist ein sehr großes Alarmzeichen, Sie sollten nun sofort Ihren Tierarzt aufsuchen, denn es können Geburtsprobleme, wie z.B. abgestorbene Welpen oder zu große Welpen die den Geburtskanal verstopfen, aufgetreten sein.
Jetzt kann nur schnelles Handeln das Leben der Mutter und der Welpen retten.
(Quelle welpen.de)